T.I.P. – Retter des Abendlandes ++Neue BALD-Zeitung+++

Die Studentengruppe „Thunder in Paradise“ (TIP) wollte im Hörsaalzentrum an der Uni an diesem Freitag eine weitere Veranstaltung mit Justus Wertmüller zum „Untergang der Satire“ veranstalten. Dieser hatte schon auf einer Veranstaltung im Rahmen der Reihe „Feindanalysen“ im November 2016 bewiesen, dass er in seinem Hass auf den Islam der Pegida-Bewegung in nichts nahesteht (1). Diese Veranstaltung fand damals mit Unterstützung des AStA im Studierendenhaus KoZ statt. Unter anderem wurde Wertmüller von feministischer Seite für seine Positionen kritisiert, die Vergewaltigungen an Frauen relativierten (2). Sein Lieblingsthema bleibt jedoch der Kampf gegen das „Barbarentum des Islams“. Dieser wird in guter AfD-Manier als rückständig, unzivilisiert und als Grund für alle Gewalt in der Welt dargestellt. Folgerichtig hatte Wertmüller im Dezember 2017 auch die letzten Berührungsängste mit der AfD endgültig überwunden. Er trat dort bei einer Kundgebung unter dem Titel „Berlin gegen Islamismus“ als Redner auf, während sich im Publikum bekannte AfD-Politiker tummelten und sichtlich Gefallen an dieser Veranstaltung fanden. Bei der aktuellen Veranstaltung mit Wertmüller geht es zwar vordergründig um eine Kritik an Politischer Satire, Kernanliegen ist aber die Hetze gegen Muslime, Linke, und Kriegsgegner.
Leider ist Justus Wertmüller nicht lediglich ein soziopathischer Nerd, der diese kruden Thesen im Jugendzimmer seinem Spiegelbild vorträgt. Nein, um die Zeitung „Bahamas“ schart sich eine treue Gefolgschaft in ganz Deutschland. Neben ihrer Verachtung für Linke und dem Hass auf den Islam, eint sie vor allem die bedingungslose Verteidigung der Kriegs- und Besatzungspolitik des Staates Israel. „Palästina Halt’s Maul“ konnte man so auf einem Transparent von Thunder in Paradise auf einer anti-palästinensischen Kundgebung lesen (3).
Die „linke Szene“ in Frankfurt hat sich nie von TiP’s rassistischen Veranstaltungen distanziert. Im Gegenteil: der AStA der Goethe-Uni veranstaltet am 30. April gleich den nächsten Knaller. Tjark Kunstreich, ebenfalls Autor der „Bahamas“ soll an diesem Tag über „das Regiment der Islamisten in den Flüchtlingsheimen“ referieren. Eine Verschärfung des Asylrechts ist seine Forderung.
Mit Kunstreich schließt sich der Kreis zwischen TiP, Justus Wertmüller und dem ASTA der Goethe Uni. Es ist problematisch, wenn Justus Wertmüller, der sich offen antimuslimischer und rassistischer Ressentiments bedient, ohne öffentliche Kritik auftreten kann, ohne das dies zum Skandal wird, sondern sogar auch noch von Geldern des AStA finanziert wird.
Wir nehmen nicht an, dass die Studenten das beabsichtigt haben, als sie einem „linken“ Asta ihre Stimme gegeben haben – denn „links“ ist das nicht.

Linke Positionen müssen konsequent sein: Gegen Rassismus und Kulturalismus
Gegen Kriege und Besatzung
Und auch gegen die Neue Rechte, die unter antifaschistischem Deckmäntelchen an Einfluss gewinnt.
Kein Platz für islamophobe und rechte Hetze an der Uni! Und auch sonst nirgendwo!

 

+++UPDATE: Das Präsiduum der Goethe-Universität hat Thunder in Paradise den Hörsaal für die Veranstaltung entzogen!+++

 

Anlässlich dieser gar nicht so witzigen Ereignisse präsentieren wir eine neue BALD-Zeitung:

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